Dienstag, 7. Februar 2006

Vodcast-Das Fernsehen der Zukunft?

Wer kennt das nicht: Man ist beim Fernsehen mehr mit dem Zappen als mit dem eigentlichen Fernsehen beschäftigt. Ständig Werbeunterbrechungen. Sendungen die einem kaum interessieren und die, die man gerne schauen würde, sind entweder schon vorbei oder kommen erst in Stunden. Die Programmgestaltung ist eben an einer gewissen Zielgruppe orientiert, die auf Ergebnissen aufwändiger Arbeiten von Markforschungsinstituten beruhen. Doch man selbst erkennt keinen Unterhaltungswert an dem Programm, das einem von den Programmdirektoren aufgesetzt bekommt. Eigener Programmdirektor müsste man sein.
Sicher, das geht jetzt schon: DVD –Recorder mit Timeshift-Funktion, die einem lästige Werbeunterbrechungen ersparen und auch eine zeitenunabhängige Konsumierung der Sendungen erlauben. Aber so richtig „frei“ ist man immer noch nicht.
Alternativ kann man sich eine DVD mit der Lieblingssendung kaufe. Doch nach spätestens dem 2. Mal schauen, verliert man auch daran die Lust, weil man doch gerne mal wider was aktuelles sehen würde.
Die Lösung? Vodcast.
Das gleiche wie Podcast. Nur eben mit Videoinhalten. Wer jetzt total auf dem Schlauch steht, kann sich hier http://wellman.uni-trier.de/index.php?title=Vodcasting mal ausführlich informieren.
Zeitsprung: Wir befinden uns im Jahre 2015:
Der Fernseher ist nahtlos mit dem Internet verbunden, vereinzelte User haben noch „Kabel-Anschluss“ oder „Satelliten-TV“. Viele Kinder wissen gar nicht mehr, was eine „Hausantenne“ ist. Papa sitz am TV und gibt gerade die TV-Sendungen in den Entertainment-PC ein, die seine Kinder über die nächsten 2 Wochen kucken dürfen. Er allein ist für den Inhalt der TV-Sendungen zuständig. Gewalt und Pornografie sind für seine Kleinen nicht zugänglich. Und dass die Kinder auch nicht den ganzen Tag am Wohnzimmer-TV „Spongebob“ kucken, lädt er die Sendungen einfach auf den tragbaren „iVod 2015“, damit er ungestört den 1.FC. Bayern gegen den 1.FC Saarbücken spielen sehen kann. (Es ändert sich so vieles...);-)). Nachrichten und die Geschehnisse aus In- und Ausland interessieren nicht? Nur der Sport lebe hoch? Kein Problem: Man bestellt sich eben nur den Sport als 8Uhr Nachricht. Gut, der Fleischskandal über die Steaks, die Familie Voder heut abend essen werden, dringt zwar nicht zu ihnen durch, aber dafür weiß man schon direkt zu Beginn der Sendung, wie die Lieblingsmannschaft gespielt hat.
Danach bestellt er via Video On Demand übers Internet den abendfüllenden Spielfilm Rocky 9, zur Sicherheit aber auch noch den Pferdeflüsterer Teil 5 für seine Frau, falls man sich nicht einigt.
Die neuesten Folgen der Lieblings-Sendungen zu der Zeit, in der man auch Zeit hat.
Vodcast hat sich als massentauglich erwiesen.
Doch die gezielte Selektion von Inhalten erfordert intensives Auseinandersetzen mit den neuesten Programm-Infos und kostet somit auch viel Zeit. Entspanntes Zurücklehnen und Konsumieren ist erst nach erfolgreicher Auswahl möglich. Man müsste doch eigentlich Leute dafür bezahlen können, die einem diese Arbeit abnehmen könnten. Sowas wie ein...Programmdirektor?
Ach, das gibt es ja: Im traditionellen, „vorstrukturierten“ und nicht individualisierten TV-Programm über ... den Fernsehsender. Kucken wir doch mal rein.
Das Riepl`sche Gesetz (Unverdrängbarkeitsgesetz) besagt: Alte Medien werden nicht durch Neue ersetzt. Sie ergänzen sich.
So wird das Fernsehen über den PC für viele in Zukunft interessanter, aber ob sich die Institution Fernsehen wirklich in den nächsten 2 Jahrzehnten gravierend verändert, bleibt abzuwarten. Sicher werden viele nicht mehr ausschließlich den Fernseher zum Fernsehen benutzen, aber die DVD hat ja auch weder das Kino noch das TV-Programm verdrängt.
Die Zeiten ändern sich und jede Sekunde wird eine neue technische Neuerung geboren. Der Mensch muss sich zwangsläufig mit der neuen Technik anfreunden und damit befassen. Wie auch demnächst unsere traditionellen TV-Anbieter.
Vodcast is coming....
http://wellman.uni-trier.de/index.php?title=Vodcasting

Dienstag, 20. Dezember 2005

Weihnachtswünsche an Angie

Wer schon immer einmal an Angela Merkel Weihnachtswünsche loswerden wollte, hat jetzt die Möglichkeit dazu:
Auf http://www.demokratie24.de/?cat=3
kann man seinen ganz persönlichen Wunschzettel an unsere Bundeskanzlerin verfassen.
Ob allerdings die Wünsche an die gute Fee auch in Erfüllung gehen, bleibt abzuwarten...

Dienstag, 13. Dezember 2005

Girlthing- Mädchensachen oder: Tagebuch aus dem Leben einer jungen Frau.

Das Weblog "girlthing.twoday.net" der vermutlich 20 Jahre alten „Girl“ („Girl 85“) ist eine Art Tagebuch über ihr mal mehr, mal weniger aufregendes Leben. Im Schnitt alle 2 Tage stellt sie Tageserlebnisse, Weisheiten aus Ihrem Leben oder einfach mal eine Gedicht online.
Die Einträge sind manchmal sehr melancholisch, manchmal selbstironisch, dann mal geselkllschaftskritisch (auch ihrem Freund gegenüber).
Überhaupt scheint ihr Freund eine grosse Rolle in ihrem Leben zu spielen, auch wenn sie ihn öfters mal kririsiert. („Heute nacht war mein Freund so betrunken, dass er mich nicht mehr erkannt hat. Das hat mich dann doch noch beeindruckt.“).
Privates wird verarbeitet und in belustigender Art und Weise dargestellt. Sie schreibt über Freunde und Nicht-Freunde, über ihren Schulalltag (vermutlich Abitur aufgrund LK-Kurse), Medien, die sie konsumiert, sowie über Freude und Ängste. Auch ihre Depressionen finden einen Platz online.
Manchmal scheint Girl ziemlich in einer Endzeitstimmung verfallen zu sein...dann ist sie im nächsten Eintag aber wieder munter auf.
Insgesamt gesehen verarbeitet und teilt Girl ihre jugendlichen Erfahrungen mit der Online-Welt. Zahlreiche Kommentare wie eine gute Statistik bei Blog-Countern beweisen große Resonanz.
Anscheinend hilft Tagebuch-bloggen genau wie das traditionelle Tagebuchschreiben, nämlich beim Abbau von Aggressionen...nur mit Öffentlichkeitscharakter. Mich hat das Ganze an die NEON als Weblog erinnert.

Link:
http://girlthing.twoday.net/

Dienstag, 6. Dezember 2005

Social Navigation (Aufgabe 1):

Das Internet kann man als einen großen Information-Space bezeichnen, ein unüberschaubarer Raum von Information. Durch die Komplexität dieses (Netz-)Raumes erscheint eine Navigationshilfe und eine sinnvolle Strukturierung mehr als notwendig.
Gliederungsstrukturen sollen es dem User ermöglichen, sich aus der Fülle an Information die herauszusuchen, die ihn interessieren. Gängige Strukturen sind weiterführende links oder eine Sitemap. Social Navigation bedient sich des Benutzerverhaltens einer Website, um Beziehungen der Inhalte untereinander herzustellen. Eine soziale Form der Navigation also, bei der User für User Richtungen vorgeben.
Ein Website-User generiert automatisch eine Struktur aus links, Beziehungen oder Inhalten, anhand derer spätere Benutzer einen gefilterten Überblick erhalten. Beispielsweise kann der Besucher von Amazon.de Kommentare mit weiterführenden Links zu Produkten schreiben oder einfach durch den Erwerb eines ähnlichen Produktes zukünftige Besucher der Produktseiten auch auf passende Produkte verweisen. Beispiel: „Kunden, die dieses Produkt X erworben haben, haben auch folgendes Produkt Y gekauft.“ Somit kann ein Besucher einer Website zielgerichtet navigieren zu der gesuchten Information navigieren. Da man ähnlich wie beim Laufen im Schnee spuren hinterlässt, kann der Nachfolgende den Weg erkennen und letztendlich zum erwarteten Ziel kommen. Kreuzen allerdings mehrere Menschen diese Wege, wird auch dieser Weg undurchsichtig.

Weiterführende Links (also “Social Navigation in Aktion” ;-) ):

http://vsis-www.informatik.uni-hamburg.de/publications/view.php/205

http://vsis-www.informatik.uni-hamburg.de/getDoc.php/publications/205/mc2004-cointernet.pdf

http://www.hinterding.de/sites/studies/peoplebrowser/peoplebrowser.pdf

http://seminare.design.fh-aachen.de/imap/themen/social_navigation/

http://ui4all.ics.forth.gr/UI4ALL-97/benyon.pdf

Blogstats.de - die Zahlen der Blogosphäre (Aufgabe 2):

Di e Seite gibt umfangreiche Statistiken zu deutschen Blogs. Sie analysiert die deutschsprachige Blogosphäre und listet aktuell über 26.000 Weblogs auf. Sie veröffentlicht aus der deutschsprachigen Blogosphäre die meistverlinkten Sites.
So werden z.B. eine Übersicht über die TOP 100 Blogs aufgelistet. Dort findet man die "Charts" der blogg.de-Blogger, also was von der Blogger-Community am liebsten und meisten angeklickt wurde.
Die jeweiligen Angaben für die Verweise und Quellen für die Blogs, wie sie in der Liste stehen, werden bei jedem Update des jeweiligen Blogs aktualisiert. Die Suchfunktion der Seite ist „Suchmaschinen“-ähnlich aufgebaut.
Für die Blogosphäre ist die Seite aufgrund der Blog-Statistik von Bedeutung. Dadurch wird eine Navigation durch die unüberschaubare Anzahl an Weblogs erleichtert. Sie versucht, aufgrund der Relevanz der besuchten Sites, eine bestimmte Auswahl an Blogs herzustellen.
Setzt sich ein solches System durch, besteht die aber auch Gefahr einer Konzentration bestimmer Weblogs. Da Blogstats vom Webloghoster Blogg.de betrieben wird, sind die Statistiken mit Vorsicht zu genießen.
Der Server der Seite ist aber momentan down bzw. die Dienste stehen nur teilweise zur Verfügung.


www.blogstats.de

Dienstag, 29. November 2005

Living Networked in a Wired World: the "Netville"

Folgendes Posting bezieht sich auf den 3. Teil des Textes
http://www.chass.utoronto.ca/~khampton/papers/onandoff.pdf
Bezüge und Kommentare zu Teil 1 und 2 des Textes sind bei
http://jusablog.twoday.net/stories/1203449/ von Sascha (Teil 1)
und
http://diegestundetezeit.twoday.net/stories/1207604/ von Dennis (Teil 2)
vorzufinden.

Die Netz-Stadt:

Barry Wellman und Keith Hampton bezeichnen das Internet metaphorisch als eine Netz-Stadt, in Anlehnung an eine Projekt einer Vorstadt nähe Toronto, die mit fortschrittlicher Internet-Technologie ausgestattet worden war und anschliessend das Verhalten der Bewohner beobachtet wurde. Dieses große Netz-Dorf, in dem jeder jeden kennt und auch jeder jedem helfen kann, steht als Beispiel für eine neue Art der Interaktion mit den Mitmenschen und dem Medium Internet.
Eine große Community also, die eine große Verbundenheit im Netz und face-to-face (z.B. bei dem Erklären von Internet-Funktionen innerhalb einer Familie) aufweist.
Entegegen dem Willen der Skeptiker, wuchs die Gemeinschaft mehr zusammen. Es gab z.B. online- wie auch offline Beziehungen/ Bekanntschaften.
Es wurde alles online geregelt: Von Baby-Sitting-Terminen bis Nahrungsmittel online bestellen. Auch geografische Barrieren, die eine Kommunikation verschiedener Ortsteile bisher verhindert hatten, wurden nun überwunden.
Wellman und Hampton gehen aber davon aus, dass heute Internet nicht nur das echte Leben kopiert und zu einer besseren Kommunikation verhilft. Internet ist auch „öffentliche Adresse“ und ein „Rundfunk-System“.
Sie führen 7 Punkte auf, die die Unterschiede von dem Leben von Gemeinschaften mit Internet und denen ohne, also die traditionellen Gemeinschaften, auflisten:

1: Internet erhöht die Möglichkeit mit einer grösseren Anzahl von sozialen Umfeldern zu interagieren und verringert den Einschluß in nur eine soziales Umfeld.
2: Es verringert die Kontrollmöglichkeiten, die eine soziale Gruppe hat.
3. Es wird eine Gemeinschaftsgefühl bei den Usern gefordert. Eine sogenannte Blutsverwandtschaft wird hergestellt. Jeder ist für den anderen verantwortlich.
4. Das Internet ist eine „Multi-Kulti“ Community, ohne Gruppenzugehörigkeiten, die z.B. durch Alter, Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit im „echten“ Leben vielleicht nicht funktionieren würden.
5. Es steht für Intergration auch von Kleingruppen, die sich sonst von den Grösseren abkapseln.
6. Es erhöht die Wahlmöglichkeiten und verringert die offensichtlichen gruppenzugehörigen „mainstream“-Meinungen.
7. Zusammengefasst: Internet hat die Identität und den Zwang zu einer angehörigen Gruppe verringert, während die Gemeinschaft und Globalität durch die Teilhabe an sozialen Netzwerken gestärkt werden.

Aber kann diese „mechanische Solidarität“ einer „Netz-Stadt“ wirklich alle Menschen zu einer großen Gemeinschaft machen?
Ich denke, dass mit Sicherheit neue Kontakte entstehen und sich Interessensgemeinschaften bilden. Allerdings wir eine Gruppenzugehörigkeit auch wiederum vonden Online-Communities entstehen. Politisch Interessierte werden Ihr Community-Member-Dasein auf politischen Seiten ausleben, während Videospieler lieber auf Lan-Party-Seiten verweilen. Allerdings gibt es im Netzt, aufgrund der Anonymität, eben keine Trennung von Geschlecht, Alter oder Nationalität.
Ein richtiges freundschaftliches Zusammenwachsen ist dann aber auch nicht möglich, weshalb ich eine Art „Blutsbrüderschaft“ eher mit Skepsis betrachte.
Ich glaube, dass bestehende Gemeinschaften und soziale Netzwerke eben auch verstärkt und intensiviert werden. Und wie im echten Leben, können im Internet aus neuen sozialen Kontakten auch dicke Freundschaften werden. Aber ist man dann nicht auch schon wieder in einer neuen Gruppe und damit unter einem gewissen Zwang?
Auf jeden Fall verbindet die Verbindung Internet, losgelöst von kulturellen, politischen, sozialen und geografischen Grenzen mit Sicherheit viele Menschen.

Montag, 21. November 2005

„Der Traum vom kostenlosen Cyberspace“ oder „wie das Web 2.0 die Computerwelt revolutionieren will“.

Das Web 2.0. Das Software-Update, oder besser gesagt, das Web-Update, dass den Communitiy-Gedanken in den Vordergrund drängt. Die Vision einer universellen Computer-Plattform, die sich unabhängig von Großkonzernen wie Microsoft entwickelt. Ein unabhängiges Betriebssystem, Open-Source, ähnlich wie Linux, nur mit dem Unterschied, dass keine Offline-Software auf dem Rechner installiert ist. Wenn man den Visionen der Web2.0-Anhängern glauben schenken mag, dann ersetzt also demnächst das WWW einen Arbeitsplatz-Computer.
Davon kann man aber noch lange nicht sprechen.
Klar hat sich das Internet zu einem sozialen Netzwerk entwickelt und „Social Applications“ wie Peer-to-peer-Netzwerke, Blogs oder z.B. Wikipedia und andere Community-basierende Online-Seiten einen Durchbruch erlangt. Allerdings würde ich diesen Schritt als ein Update auf die „Internet-Version“ 1.2 ansehen, wenn man das aktuelle Netz schon mit einer Versionsnummer versehen will.
Sind die minimalen Entwicklungen des Webs in den vergangenen Jahren wirklich als ein symbolisches Software-Update anzusehen?
Tim O`Reilly spricht von einer „kollektiven Intelligenz“. Das Netz als frei zugängliche Bibliothek des Wissens und der kostenlose Erwerb von Software.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwann einen „kostenlosen“ PC für alle geben wird.
Klar, der Gedanke, dass es nie wieder lästige Software-Updates geben wird, weil jeder eine gleiche Version seiner browser-basierten Software hat, ist wegweisend, aber nichts neues. Ein Beispiel ist „Google-Earth“. Wir sind alle nur „Mitbenutzer“, nicht Besitzer dieser „Software“, die eigentlich gar keine Software ist. Weitere Beispiele sind Online-Virenscanner, die per Active-X auf den heimischen PC zugreifen und wie ein „Onboard“-Programm den PC bereinigen wollen. Also nicht wirklich eine Revolution, die einen Sprung auf „2.0“ rechtefertigt. Aber dennoch sind die Grundbausteine gelegt.
Aber ist der „allways-online“-Gedanke wirklich so problem-frei?
Mal angenommen, das Netz ist down und mangels Offline-Applications kann Firma XY den Betrieb nicht aufnehmen. Auch der Sicherheitsgedanke spielt eine entscheidende Rolle. Will man wirklich geheime Daten auf einem in 1000km entfernten Server speichern, oder doch besser auf dem 20 cm entfernt gelegenen heimischen PC? Die kommerziellen Interessen von Google und co. sind auch nur eine Frage der Zeit. Nichts ist nun mal umsonst.
Ich glaube, dass die nächsten Jahrzehnte eine Koexistenz von Off- und Online-Software geben wird, höchstens ein weiteres Zusammenwachsen. O`Reillys Vergleich mit Google und Napster zeigt meiner Meinung nach nur, dass sich Software- und Service-Bereich ergänzen, jedoch nicht ersetzen.
Und: Das Handy hat das Festnetz-Telefon auch nicht verdrängt.

Links zu dem Thema:

http://www.webcultureblog.de/2005/11/seit_kurzem_luf.html Posting von Paul Graham zum Thema

http://www.adaptivepath.com/publications/essays/archives/000385.php Jesse James Garrett

http://www.bindows.net/

http://sommergut.de/wsommergut/archives/001123.shtml Wolfgang Sommergut

http://www.pcworld.com/news/article/0,aid,123503,00.asp Elizabeth Montalbano

http://www.empulse.de/ Oliver Wrede


und natürlich die Seite von Tim O`Reilly:
http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/tim/news/2005/09/30/what-is-web-20.html

Dienstag, 15. November 2005

"We are the web" oder die Geburt des "Interirdischen"

“Das Internet steckt noch in den Kinderschuhen”, auch wenn es die Schuhe sehr schnell selbst angezogen hat. Die Entwicklung des Internets ging rasent schnell. Kein Medium entwickelt sich so rasant. Die IT-Branche wächst mit einer so hohen Geschwindigkeit, dass man nur schwer auf dem aktuellen Stand der Dinge bleiben kann, wenn man sich ständig informiert. Eoine Softweare, die man sich heute kauft, ist morgen schon veraltet und ein Update muss her. Während das Medium Zeitung schon seit ein paar Hundert Jahren existiert, hat es sich aber im Grunde genommen kaum bis gar nicht verändert. Ebenso das Radio und das Fernsehen (welches z.B. seit 40 Jahren immer noch mit einer Auflösung von 640X480 über den Bildschirm flimmert) haben in dem letzten halben Jahrhundert kaum Veränderungen vollzogen. Doch der PC: Jeden Monat kommt eine weitere technische Neuerung auf den Markt. Und das Internet profitiert davon, wie umgekehrt. Schnellere Datenverbindungen und PC´s machen das Surfen im Cyberspace besser.
Die Frage, wohin uns das führen wird, ist in so fern schwierig, wenn wir uns überlegen, wo wir gerade sind. Sind wir schon jetzt mit super schnellen Internet-Verbindungen da, wo wir hinkommen wollten? Gibt es jetzt nur noch technische Nuancen, die sich im Laufe der Zeit noch verbessern werden? Sozusagen vom „Schwarz-weiß“- Fernsehen zum Farb-Fernsehen?
Oder hat das Internet eine ganz andere Dimension?

Die Geburt eines „Interirdischen“:
Wenn man den Visionen von Kevin Kelly folgt, glaubt er, dass sich in ferner Zukunft das Netzwerk aus den Trillionen von PC`s weltweit, die alle auch für heutige Maßstäbe undenkbar großes Potential an Rechenleistung haben, zu einer Maschine vereinen könnten. Ein Megacomputer mit einer ähnlich komplexen Anzahl von Neuronen (Internetseiten) im Gehirn eines Menschen. Also auch mit vielen nützlichen wie Unnützen Informationen. Ein allwissender Mensch sozusagen. Und wir sind ein Teil davon. Ein Teil dieses „Interirdischen“. Der Mensch träumt seit der Erfindung der Lochmaschine von einer perfekten künstliche Intelligenz (Vergleich Steven Spielbergs A.I.). Allerdings würden 10 Jahre dafür nicht ganz ausreichen. Vielleicht 20, vielleicht 50.
Auf jeden Falls kann man sagen, dass sich das Internet in seiner jetzigen Funktion als „erwachsen“ sehen darf. Mit der Option, sich trotzdem um Nuancen stetig weiter zu entwickeln. So z.B. auch in dem Operating System. Microsoft hatte schon vor Jahren die Idee, Windows ausschließlich online zu betreiben zu können. Ein Web OS halte ich z.B. für sehr wahrscheinlich. Schon heute aktualisiert sich Windows, oder besser: WILL SICH Windows fast jede Woche aktualisieren.
Sieht man allerdings ein wenig weitsichtiger, dann hat der Microcosmos der Vernetzung eine weitaus größere Dimension:
Falls das Internet die Zentrale für einen Mega-Computer ist, für eine Art neues künstliches Lebewesen, dessen Adern und Gehirnzellen aus allen Computer dieser Welt bestehen, dann steckt das Internet wahrhaft noch in den Kinderschuhen, besser noch: in den Windeln!
Aber jedes Lebewesen ist vor Angriffen auf seinen „Körper“ nicht sicher nicht sicher:
Dieser Interirdische ist schon als Kleinkind mit Kinderkrankheiten behaftet: Mit Viren und sonstigen virtuellen Krankheiten. Kelly spricht von einem robusten Immun-System. Ein Immunsystem, das, ähnlich wie unser Körper z.B. die Masern nur einmal zulässt, auch einen „Sasser-Wurm“ nur einmal zulässt. Und wie der menschliche Körper im Laufe der Evolution überwiegend resistent gegen Bakterien und Viren wurde, so wird auch der PC-Absturz irgendwann erst nach einer Zeit von vielleicht 100 Jahren auftreten, und nicht nach 4 Stunden.
“Wir sind das Internet” und “das Interirdische sind wir”. Die Menschheit arbeitet wohl das erste Mal in der Geschichte unbewusst gemeinsam an einer Sache: An der Geburt und einer neuen Spezies. „Our Maschine is born. It`s on.” Dann hoffe ich mal, dass wir gute Eltern werden.

Die Zukunft des Internets: Ein Vergleich persönlicher Visionen mit Expertenmeinungen:

Im Jahre 2014 werden 90% aller Menschen online sein. Ich kann dieser Vision nur zustimmen, bedenkt man, wie rasant sich das Medium trotz der technischen Hürden verbreitet hat. Einfacher zu bedienende Technologien wie verbesserte Nutzungsmöglichkeiten (z.B. Übertragungsgeschwindgkeiten) verhelfen dazu, dass das Internet als Massenmedium genauso selbstverständlich zu bedienen sein wird, wie der Fernseher oder das Radio.
Der PC wird zur ultimativen Unterhaltungmaschine. Für viele ist er das schon heute. Ob Arbeitsgerät (Musikcomputer, Grafikbearbeitung, Videoschnitt, etc.), Spielgerät (Videospiele, etc.), Kommunikationsgerät (Internettelefonie, Chat, Mail, etc.), Wissensdatenbank (Internet) oder Multimedia-Maschine (Audio, Video).
Im heimischen Wohnzimmer beherrscht der PC alle Funktionen der traditionellen Medien wie Telefon, Videorecorder oder CD-Player. Das Internet spielt dabei eine zentarle Rolle: Erst dadurch wird die Kommunikation ermöglicht.
Es wird eine Fusion von Video (TV), Radio (Webradio!!!) und Zeitung geben.
Das Internet als Multimedia-Plattform, in dem alle traditionellen Medien vereint werden.
Die Experten sprechen auch einen Kraetivitätsboom aus: Schon jetzt sind viele private Homepages online, die vor Kreativität nur strotzen. Das Internet heisst grenzenlose Freiheit. Aber auch genau darin kann auch eine Gefahr liegen: Stichwort: „Rise of extreme communities“: Extreme Gruppierungen werden 2014 durch das Internet vermehrt die Möglichkeit nutzen, ihre Ziele und Ansichten durch das Web zu kommunizieren.
Auch hier sehe ich die große Bedeutung aber auch Gefahr von „Gate-Keepern“, die dem User eine Auswahl aus den unzähligen Info-Seiten geben. Auch hier wird die Monopol-Gefahr deutlich. (Stichwort „Google“). Auch die Gefahr von “Internet-Kriminalität” (Online-Banking) und Internetsicherheit (Trojaner und Viren) werden im Jahr 2014 ebenfalls das Web bestimmen.
Der Einzug des Internets bzw. des PC`s in den Schulalltag breitet sich schleppend aus. „Virtuelle Klassenzimmer“ sind als Pilotprojekte vielleicht in Maerika im Jahre 2014 denkbar, ob allerdings im bürokratischen Deutschland eine ähnlich rasante Entwicklung bemerkbar machen wird, würde ich bezweifeln.
Wählen über das Internet: Bei den amerikanischen Wahlcomputern war bekanntlich schon viel schiefgegangen. Ich halte im Jahre 2014 Online-Wahlen zu verfrüht. Die Manipulationswahrscheinlichkeit ist meiner Meinung nach zu groß. Vielleicht wird es ein sicheres System in 10 Jahren geben, aber wer kontrolliert das System, wer entwickelt es... Bis die rechtlichen, wie politischen Rand-Bestimmungen beschlossen werden, damit es reibungslos funktioniert und Verfassungskonform ist, wird bestimmt noch mehr Zeit vergehen müssen, zumal ja nur alle 4 Jahre gewählt wird...zumindest außerhalb Deutschlands ;-).
Eine Gefahr sehe ich in den Peer-to-peer Netztwerken: Der Tausch von Musik- wie Videodaten sowie Programmen wird bis 2014 vermehrt zunehmen. Die entsprechenden Industrien müssen das Internet endlich als vollwertiges und neues Medium akzeptieren und sich neue (Markt-)Strategien mit entsprechender Einbindung des Webs überlegen. Viele Musiklabels haben schon jetzt einen neuen Markt (über das Internet) entdeckt.
Das alles ruft förmlich nach einer Ordnung. Regeln gibt es schon seit seinem Entstehen: Verhaltenskodexe der Community-Mitgliedern z.B. . Aber je komplexer die Welt des Webs wird, desto undurchschaubarer wird auch das ganze. Vielleicht gibt es ja irgendwann eine „Internet-Polizei“. Und das kann wohl dauern. Bedenkt man, dass es die Menschheit in der wirklichen Welt bis heut noch nicht hinbekommen hat, eine Ordnung zu schaffen. Wie schaut es dann erst im Cyberspace aus?

Dienstag, 8. November 2005

Die Rolle des Internets für mich:

Für mich bedeutet Internet grenzenlose Informationsdichte, individuelle Verwirklichung ohne Zensur und Welt-Kommunikation. Die globale Vernetzung stellt aber nicht nur eine schleichende Revolutionierung des Datentransfers und Wissensvermittlung dar, sondern ist zugleich das verbindende Element der einzelnen Medien: Die Multimedialität.
Ob Schrift, Bild, Audio oder Video, das Internet ermöglicht alle erdenklichen Arten der Kommunikation.
Das Internet ersetzt für mich schon jetzt die Tageszeitung. Als schnellstes aller Medien ist für mich die Aktualität von großer Bedeutung. Außerdem kann ich mich, im Gegensatz zu einer traditionellen Zeitung, gleichzeitig auch noch an verschiedenen Quellen zu einem Thema informieren und vergleichen, während ich bei einer Zeitung eben nur diese Zeitung als Referenz heranziehen kann.
Das Internet bietet dem User die Möglichkeit, gezielt nach individuellen Themenbereichen zu suchen. Suchmaschinen ermöglichen dabei detaillierte Ergebnisse. Informationen, die genau dem Interesse des Users entsprechen, können unmittelbar abgerufen werden. So können auch Nachrichtenmeldungen individuell ausgesucht und rezipiert werden. Der Leser ist im Gegensatz zu traditionellen Medien somit nicht ausschließlich auf die redaktionell gebundene Themenauswahl beschränkt (Stichwort „Gate-Keeper“).
Insgesamt spielt das Internet eine sehr große Rolle in meinem Leben.

Der Netzwerkcharakter des Internets für mich:

Die Möglichkeit der Hypertextualität innerhalb einer Internet-Seite: Durch Links zwischen Seiteninhalten hin und her zu wechseln und dabei unrelevante Informationen überspringen zu können, sie bei Bedarf aber auch wieder aufrufen zu können, stellt eine Besonderheit dar. Aber auch die weltweite Kommunikation ohne zeit- und räumliche Begrenzung ist ein Haupt-Charakteristikum des Mediums Internet. Im Gegensatz zu Fernsehen oder anderen Medien ist bei dem Internet eine many-to-many Kommunikation von mehreren Menschen gleichzeitig möglich, und nicht nur eine one-to-many. Jeder kann mit-kommunizieren.

Das Internet im Jahre 2020:

Ich denke, dass gerade sie Suchmaschinen eine Weiterentwicklung in den kommenden Jahren machen werden. Dadurch, dass die permanent neu erscheinenden Internetangebote eine immer unüberschaubarere Menge bilden werden und eine gezielte Auswahl somit immer schwieriger wird, müssen bessere Suchfunktionen ermöglicht werden. Das Monopol einer Seite wie „Google“ stellt dadurch auch eine Gefahr dar. So könnten sich Suchmaschinen, ähnlich eines Medien-Konzernes, zu Gate-Keepern avancieren. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass sie die traditionellen Medien verdrängen werden. Denn ein ausgereiftes Show-Programm ist z.B. immer noch bequemer als eine mühsam selbst-zusammengestellte Unterhaltungssendung aus Video-Clips für einen netten Familienabend.
Insgesamt denke ich aber, dass Internet im Jahre 2020 einfacher wird. Der „digital Divide“ wird mit der zunehmenden Technisierung abnehmen. Die Menschen, für die jetzt der Zugang noch zu kompliziert ist, werden mit jedem Jahr von neuen, einfacher zu bedienenden Technologien überrascht. Fast jeder Jugendliche hat mittlerweile Kenntnis über das Internet. Selbst ältere Menschen, die sich heute noch mit Internet schwer tun, sind in etwa 15 Jahren längst mit dem Information-Highway groß geworden, so dass die Bedienung auch für diese Semester so einfach ist, wie heute Fernsehen und Radio. Der PC und Internet ist schon lange keine Domäne mehr von Arbeitsplatz und Computer-Freaks.
Der PC erhält schon jetzt im heimischen Wohnzimmer Einzug. Fernsehen und Internet werden immer mehr miteinander verschmelzen es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis auf den Fernbedienungen das Symbol für den Videotext durch das Windows-Symbol ersetzt wird.

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